Laser Goniometer


Ich habe mir Ende September 2022) ein Laser-Goniometer konstruiert und gedruckt.


Wozu braucht man dies? Will man ein Messer, das etwas stumpf geworden ist, nachschleifen, sollte man den Schneidewinkel des Messers möglichst genau kennen.


Nachdem ich in einer Facebook-Gruppe ein Video gesehen habe, in dem ein Laser-Goniometer verwendet wurde, hat es mich nicht mehr losgelassen.


Zunächst bedeutete "nicht losgelassen" so etwas wie "sofort kaufen", notfalls einen Weihnachtswunsch daraus machen. Also habe ich viel gegoogelt und herausgefunden, dass die Firma Vetako in Tschechien solche Dinger herstellt und man dort auch direkt bestellen kann. Ein Shop in Deutschland bietet dieses Produkt auch an, schlägt aber mal gleich ein paar Euronen drauf.


Dann kam aber das bittere Erwachen: Alle angebotenen Geräte könnte ich nicht für mein Lieblingsmesser, ein chinesisches Kochmesser mit einer Klingenhöhe von knapp 10 cm, benutzen. Bei den angebotenen Geräten ist die Klingenhöhe auf maximal 5 bis 6cm begrenzt. Also habe ich den Wunsch von meinem Weihnachtswunschzettel wieder gelöscht.


Dann kommentierte ein anderes Gruppenmitglied, dass man sich ja sowas auch selbst bauen könnte und zeigte ein Bild seines Aufbaus. Also setzte ich mich an den PC und konstruierte mein eigenes Goniometer, nachdem ich in einer Schublade einen funktionierenden Laserpointer ausgegraben hatte.


Meine wesentlichste Veränderung ist, dass bei meiner Konstruktion die Klingenhöhe beliebig sein kann. Nachdem die Frau einen 9-Stunden-Übernacht-3D-Druck genehmigt hatte (der Drucker steht in meinem Büro gleich neben unserem Schlafzimmer), war der Prototyp am nächsten Morgen fertig. Die Skala wurde einklebt und mit einem großen Geo-Dreieck überprüfte ich, dass ich mich bei der Erstellung dieser Skala nicht verrechnet hatte.


Wer fragt, was der Kabelbinder soll, dem sei geantwortet "Damit man die Taste des Laserpointers nicht ständig drücken muss.". Und man sieht auch, dass es funktioniert. Der Schneidewinkel meines Lieblingsmessers beträgt knapp 15°. "Knapp", da die Klinge über der Schneidefase ebenfalls einen leichten Winkel hat und ich beides zusammen auf 15° geschliffen habe.


Allerdings gab es noch Schwächen, die in einer nächsten Version behoben wurden. So war zunächst auch die Skala falsch. Der Laserstrahl hat auf der Klinge einen Einfall- und einen Ausfallwinkel. Würde der Schneidewinkel 45° betragen, würde der Laserstrahl um 90° abgelenkt werden. Also habe ich auch die Skala neu erstellt.


Jetzt habe ich ein funktionierendes Laser-Goniometer, dass ich bereits einmal an jemanden verkauft habe. Weitere Interessenten haben sich bereits gemeldet. Wer dies hier liest und sich ebenfalls dafür interessiert, der schreibe mir eine eMail (Adresse ist im Impressum) oder suche einfach mal bei eBAY nach „Laser-Goniometer“.