Dämmerungsschalter mit Uhrzeit
Wir haben auf unserer Dachterrasse einigen Lichtschmuck wie Lichternetze und Leuchten. Früher haben wir die immer am Morgen und am Nachmittag eingeschaltet, wenn es dunkel war. Vor mehreren Jahren fasste ich dann den Entschluss, dies zu automatisieren.
Vorgabe
Das Licht sollte nur zu bestimmten Zeiten am Morgen und am Abend angehen. Und dies aber nur, wenn es zugleich auch dunkel ist.
Realisierung
Ich baute also auf der Basis eines Mikroprozessors (ESP8266) eine Schaltung, die zunächst die Uhrzeit prüft. Fällt die aktuelle Zeit in die vorgegebenen Zeitspannen am Morgen oder am Abend, wird zudem mit einem Lichtsensor geprüft, ob es dunkel ist. Nur wenn beides zutrifft, wird über ein Relais eine Steckdosenleiste mit Strom versorgt und das Licht ist an.
Eine Herausforderung stellte die Programmierung einer funktionierenden Hysterese. Bei dem Haus gegenüber können wir immer gut beobachten, wie es ist, wenn sie nicht funktioniert. Dort ist allein ein Dämmerungsschalter verbaut. Wenn es nun dunkler wird, schaltet der Dämmerungsschalter die Außenbeleuchtung an. Das Licht trifft auf den Lichtsensor, dieser entscheidet, dass es zu hell ist und schaltet die Beleuchtung wieder ab. Da er nun wieder feststellt, dass es dunkel sei, schaltet der Dämmerungsschalter das Licht wieder an. Im Ergebnis blinkt die Außenbeleuchtung zu den eigentlich gewünschten Schaltpunkten für ca. 15 Minuten. Das wollte ich nicht.
Zunächst habe ich mit unterschiedlichen Helligkeitswerten für das Ein- und Abschalten gearbeitet. Dies ist auch der übliche Ansatz. Die Abschalthelligkeit ist dabei deutlich heller definiert als die für das Einschalten. Aber ich war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Schließlich habe ich einen etwas unkonventionellen Ansatz realisiert: Ändert sich der Schaltzustand der Helligkeit, erfolgt für 15 Minuten keine erneute Überprüfung der Helligkeit. Im Versuch bedeutet das, dass zunächst bei Helligkeit (natürlich während der beiden Schaltzeiten am Morgen oder Abend) das Licht aus ist. Deckt man nun mit der Hand den Sensor ab, würde sich das Licht einschalten. Nimmt man die Hand wieder weg, würde das Licht für die nächsten 15 Minuten an bleiben. In der Realität reichen diese 15 Minuten aber aus, um ein Blinken zu verhindern. Nach 15 Minuten hat die Dunkelheit derart zugenommen, dass nun das Licht der Lichtquellen nicht mehr ausreicht, den Schaltzustand zu ändern.
Seit mehr als 3 Jahren läuft mein Dämmerungsschalter ohne Probleme. Allerdings gibt es immer mal wieder ein Software-Update, wenn mir noch eine Verbesserung eingefallen ist.
grundlegende Funktionen